ITO LCD-Heizung
Sicherstellung von LCD-Funktionalitäten bei Minusgraden
Anhand eines Fallbeispiels haben wir bereits das Umschaltverhalten eines ASTN LCDs im Temperaturbereich von ±0 bis – 30°C und die dafür notwendige Zeit des Inhaltswechsels in Relation mit der Temperatur aufgezeigt. Für einige Anwendungen ist formal bis -40°C die Funktionalität sicherzustellen. Um Schaltzeiten dabei nicht ins Uferlose gehen zu lassen, gibt es für bereits bestehende Applikationen nur die Möglichkeit einer zusätzlich im LCM integrierten Heizfolie. Für kundenspezifische Neuentwicklungen von LCDs gibt es darüberhinaus die Alternative, eine Heizebene mittels der ITO-Schicht direkt in das Display zu integrieren.
Heizfolien können exakt auf die Maße des LCDs bzw. eines LCMs gefertigt werden und haben meist eine Dicke von wenigen Zehntel-Millimetern. Platziert wird die Heizfolie dann als Zwischenlage hinter dem Display, beziehungsweise dem Backlight. Die Heizfolie wird separat vom Display angesteuert und betrieben. Ein Punkt, der im Handheld- und Batteriebetrieb natürlich seine Berücksichtigung in Puncto des zusätzlichen Stromverbrauchs finden muss.
In der kundenspezifischen Entwicklung von LCDs und LCMs kann auf dem unteren Glas des Displays alternativ zur Heizfolie die ITO-Schicht als Heizelement verwendet werden. Auch dieses Heizelement wird separat vom Display angesteuert und betrieben, zusätzlich wird noch eine spezielle Beschaltung auf der Platine benötigt. Diese Form der Beheizung gestattet bei segment-basierten LCDs die Führung des Heiz-Layers um einzelne Segmente herum. Bei grafischen LCDs wird ein Rahmen um die Active Area gelegt, der diese Aufgabe übernimmt. Für beide Arten gleichermaßen gilt die Beachtung der Taubildung, bzw. der Schutz vor Feuchtigkeit im Gerät.